Laufschuhkauf leicht gemacht

  

Als Trainingsschuh wird ein Laufschuh bezeichnet, der einen guten Kompromiss zwischen Robustheit, Stabilität, Führung und Dämpfung bietet und eine lange Lebensdauer aufweist.


Stabilitätsschuhe sind für schwere Läuferinnen und Läufer oder für Überpronierer geeignet. Sie bieten maximale Bewegungskontrolle, sind sehr stabil gebaut und dadurch etwas schwerer.


Wettkampfschuhe zeichnen sich durch ein sehr leichtes Gewicht aus. Sie bieten etwas weniger Halt und Stabilität und sollten daher nur von Läuferinnen und Läufern getragen werden, die über eine gut ausgebildete Fussmuskulatur verfügen und einen problemlosen Fuss besitzen.


Trail-Schuhe sind stabil gebaut, besitzen eine profilierte und rutschfeste Sohle und sind oft aus wetterfestem Material angefertigt. Sie sind robust und etwas schwerer als gewöhnliche Laufschuhe.

 

Überlegen Sie sich genau das künftige Einsatzgebiet Ihres Schuhs (Gelände, Strasse, Training oder Wettkampf).

 

  • Nehmen Sie Ihren alten Schuh mit ins Fachgeschäft. Ein erfahrener Verkäufer erkennt an der abgenützten Sohle und der Schuhverformung Ihren Laufstil.
  • Erzählen Sie dem Verkäufer Ihre Laufgewohnheiten und Ihre Bedürfnisse.

  • Auf einem Fussspiegel wird ersichtlich, welchen Fusstyp Sie besitzen und ob Sie schmale oder breite Füsse haben.

  • Wenn möglich sollte auch eine dynamische Analyse (entweder auf dem Laufband oder Testlauf vor dem Geschäft) erfolgen. Dadurch wird Ihr Laufstil sichtbar.

  • Lassen Sie sich alle geeigneten Modelle (Frauen benötigen spezielle Modelle) zeigen und ziehen Sie zur Anprobe Trainingssocken an. Im Stehen sollte noch mindestens ein Zentimeter Platzreserve vorhanden sein, der Schuh sollte an der Ferse sitzen.

  • Nehmen Sie sich Zeit und probieren Sie die Schuhe gründlich. Ihr Fuss wird Ihnen eine gute Wahl für die nächsten 800 Kilometer (so lange hält ein guter Schuh) danken.

  • Am sinnvollsten ist es, immer gleichzeitig zwei bis drei Paar Trainingsschuhe zu besitzen und abwechslungsweise zu tragen.

Natürlich gilt auch hier: Den perfekten Marathonschuh gibt es nicht. Während ein kenianischer Profiläufer ganz leichte Finken trägt, ohne grosse Stützen und Führungshilfen, sollten gerade Einsteiger oder Übergewichtige darauf achten, Schuhe zu wählen, die den Fuss stützen und führen und ihn genau dann, wenn er es braucht (etwa nach der Hälfte eines Marathons), nicht im Stich lassen. Das geht vielleicht etwas auf Kosten des Gewichtes, ist aber allemal schlauer, als einen leichten Wettkampfschuh zu wählen, den man ohne gut ausgebildete Fussmuskulatur gar nicht tragen kann.

 

Sportsocken


Schlecht sitzende Socken aus Baumwolle können für die Füsse zum Albtraum werden. Spezielle Laufsocken aus Funktionsmaterial haben keine Naht über den Zehen und sind mit verstärkten Flächen gegen Scheuerstein und Blasen ausgestattet. Ein kleines Detail mit grosser Wirkung.

 

Schlechtes Wetter gibt es nicht


Die moderne Sportbekleidung hat in den letzten Jahren unglaubliche Fortschritte erzielt. Mit den entsprechenden Funktionsmaterialien können Sie sich gegen alle Witterungsbedingungen wappnen, ganz nach dem Motto: «Schlechtes Wetter gibt es nicht – nur schlechte Bekleidung!» Die Baumwolle im Laufsport ist «out». Sie fühlt sich nicht nur sehr unangenehm an, wenn das mit Flüssigkeit vollgesogene Leibchen am Körper klebt, sondern ist auch ungesund, weil der Körper schnell auskühlt. Laufsport ist eine sehr bewegungsintensive Sportart und unabhängig von der Witterung (selbst bei Regen) sollte der Atmungsaktivität oberste Priorität eingeräumt werden. Deshalb empfiehlt sich bei kaltem oder feuchtem Wetter das Zwiebelprinzip: Am Oberkörper werden drei funktionelle Schichten übereinander getragen. 1. Schicht = enganliegendes Unterhemd, 2. Schicht = wärmeisolierendes Unterhemd, 3. Schicht = Fleece oder Jacke.


aus Marathon leicht gemacht – Fit for Life, April 2004